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Fit für die IHK Prüfung Bankkaufmann-/frau

248 Fit für die IHK-Prüfung Bankkaufmann/-frau 3.3.3.3 Anteil des Umlaufvermögens Erläuterung: Das Umlaufvermögen ist kurzfristig gebunden. Es schränkt die Flexibilität z. B. eines Handelsbetriebes nicht so sehr ein wie ein relativ hohes Anlagevermögen. Umsätze werden aus dem Umlaufvermögen erzielt. Ein relativ hoher Anteil des Umlaufvermögens kann aber auch auf etwaige Absatzschwierigkeiten (Ladenhüter) hinweisen. Anteil des Umlaufvermögens = Umlaufvermögen x 100 Bilanzsumme 3.3.4 Finanzstruktur 3.3.4.1 Aussagekraft der Kennzahlen zur Finanzstruktur Die Finanzstruktur eines Unternehmens kann anhand der Kennzahlen zum Anlagendeckungsgrad beurteilt werden. Nach der goldenen Bilanzregel sollen langfristige Vermögenswerte auch langfristig finanziert werden. Demnach soll das Anlagevermögen durch Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital abgedeckt sein. Eine Überdeckung beeinträchtigt die Rentabilität, insbesondere die Eigenkapitalrentabilität, wenn z. B. Teile des Umlaufvermögens durch langfristiges Kapital statt durch Lieferantenkredite finanziert werden. 3.3.4.2 Anlagendeckungsgrad I Erläuterung: Der Anlagendeckungsgrad I kann kleiner als 100 sein! Umso höher das Ergebnis, desto besser kann das Unternehmen seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen. Anlagendeckungsgrad I = Eigenkapital x 100 Anlagevermögen AkA 3.3.4.3 Anlagendeckungsgrad II (= goldene Bilanzregel) Erläuterung: Das Anlagevermögen muss langfristig finanziert sein, das heißt das Ergebnis muss größer 100 sein. Der Anlagendeckungsgrad II wird auch als goldene Bilanzregel bezeichnet. Anlagendeckungsgrad II = Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital x 100 Anlagevermögen AkA  Carl Gerber Verlag GmbH Stand: August 2018


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