hoben ihn gemeinsam hoch. Taumelnd kam der Mann wieder
auf die Füße. Unter dem Gejohle der umstehenden
Neugierigen packten der Schankknecht und der kraushaarige
Zechkumpan den Betrunkenen unter den Armen und
schleppten ihn davon, während die Frau lautstark schimpfend
folgte.
Das Gelächter verklang allmählich, als manche der
Neugierigen beim Anblick der Weinbecher ebenfalls Durst
verspürten. Sie setzten sich kurzerhand an die noch freien
Tische vor der Herberge, das Gesehene lebhaft
kommentierend. Allmählich verlief sich die Menge. Auch der
Hütchenspieler hatte für heute genug Geld eingenommen
und war still und heimlich davongeschlichen.
Der Mönch, der noch immer an seinem Platz saß, hatte sich
während des Schauspiels nicht von der Stelle bewegt. Er
prüfte sorgfältig, ob ihn etwas von dem übelriechenden
schmutzigen Wassers getroffen hatte oder in seinen
Weinbecher gespritzt sein mochte. Das Ergebnis schien zu
seiner Zufriedenheit auszufallen. Er nahm einen Schluck aus
dem Becher, der vor ihm stand und beugte sich wieder über
die Dokumente, die vor ihm lagen. Eines davon war eine
Karte, in der der Pilgerweg bis nach Santiago de Compostela
eingezeichnet war. Die Finger des Mannes fuhren über die
eingezeichneten Wegstrecken, seine Lippen bewegten sich.
Langsam sprach er die Namen der Orte nach, die auf der
Karte bezeichnet waren.
„Ostabat, St.-Jean-Pied-de-Port, Roncevalles … Nach St.-
Jean folgt der Cisapass …“ Nachdenklich hob er den Kopf.
In der Tat, es waren nicht mehr als zwei Tagesreisen nach St.-
Jean-Pied-de-Port am Fuße des Passes. Was würde ihn und
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