Verteidigung vorbringen wolle, hatte der Mann seine Augen
auf den König gerichtet. „Schon Jesus von Nazareth, unser
Erlöser, hat verkündet, dass das Reich Gottes angebrochen
ist. Du, Herodes, musst es nur erkennen. Doch bist du blind
für die Güte und Menschenliebe Gottes. Nur Gott allein ... “
Ein Soldat hatte dem Angeklagten auf einen Wink des Königs
einen kräftigen Schlag mit einem Stock in die Kniekehlen
versetzt, so dass der Mann zu Boden gesackt war. Dann
hatten sich auf ein weiteres Zeichen des Regenten ein halbes
Dutzend Häscher über ihn hergemacht und ihn mit
Faustschlägen und Knüppeln traktiert. Der Mann aber hatte
sich nicht gewehrt und auch keinen Klagelaut ausgestoßen.
Als die Bewaffneten von ihm abgelassen hatten, war er
blutüberströmt und reglos am Boden gelegen. Abiathar indes
hatte den König erwartungsvoll angeschaut.
Herodes Agrippa hatte das Urteil gesprochen und seinen
Soldaten mit einer verächtlichen Handbewegung bedeutet,
den Angeklagten sogleich zur Hinrichtungsstätte zu bringen,
während es Abiathar nur mühsam gelungen war, seinen
Triumph zu verbergen. Wieder würde einer der treuesten
Anhänger des Mannes aus Nazareth von der Erde getilgt
werden. Die Lehre, die diese Apostel, wie sie sich nannten, im
Namen ihres toten Anführers verkündeten, war gefährlich.
Wie hatte dieser Jesus neben vielem Anderem gesagt? „Der
Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den
Sabbat.“ Unerhört! Eine gefährliche Konkurrenz für das
Priestertum war hier erwachsen, die mit allen Mitteln
vernichtet werden musste. Der Todgeweihte mit Namen
Jakobus, der nun hinter ihm inmitten der Soldaten schritt, war
einer der Gefährlichsten. Boanerges, Donnersöhne, so hatte
Jesus ihn und seinen Bruder, einen weiteren Apostel namens
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