Shyla lächelte und antwortete: „Danke, Konrad, wir werden uns bald wiedersehen,
das verspreche ich dir. Und nun hör doch auf zu weinen, sonst muss ich auch
noch anfangen.“ Sie gab Konrad einen Stups, sodass dieser auf seinen Popo
fiel. Beide lachten und alle Tiere stimmten mit ein. Aber nun war es an der
Zeit aufzubrechen. Shyla schritt auf das Felsentor zu, welches der Eingang
zum verborgenen Tal war, und verschwand aus den Augen der Freunde.
Shyla war nun schon zwei
Tage unterwegs und hatte keine
weiteren Zeichen entdeckt, die
sie zum Ende des Regenbogens
führen könnten. Sie traf niemand
außer ein paar Rehe, welche scheu
davonsprangen, und einen Bären,
der aber keine Zeit hatte. Sie traf keinen, der ihr sagen konnte, wo das Ende des
Regenbogens ist. Das kleine Einhorn war sehr traurig und wollte schon wieder
zurückkehren zu ihren Freunden, als vor ihr ein großer Wald erschien. Shyla
machte sich auf den Weg dorthin, da ja im Wald viele Tiere leben. Da könnte
ihr mit Sicherheit jemand weiterhelfen. Sie ging nun mit neuem Mut los.
Es begann zu regnen, wie es die Wolken schon angekündigt hatten. Als Shyla
die ersten Bäume erreichte, prasselte der Regen schon heftig vom Himmel
herab. Unter einem besonders großen Baum wollte Shyla Schutz suchen.
Doch hoppala, da saß schon jemand und versteckte sich vor dem Regen. Aber
das war mit Sicherheit kein Tier, denn dazu erschien es zu bunt und ein Fell
hatte es auch nicht. Auf jeden Fall war es genauso erstaunt wie Shyla.