die „geheimen Spielchen“ darüber hätten und dies auch artikulieren
würden, genau, dann wären wir auch Verschwörungstheoretiker.
Na, Bravo! Und damit wären wir keinen Deut besser als
derjenige, der mit einem Hut aus Alufolie dasitzt und sich vor irgendwelchen
Strahlen fürchtet oder der mit einem Fernglas in
der Hand auf die Außerirdischen wartet, oder der, der meint,
dass die Götter Astronauten waren. Oder doch?
Ich behaupte also nichts anderes, als dass die Geschichte lügt.
Das heißt aber nicht, dass unsere Geschichte ein Produkt von Autoren
ist, ganz und gar nicht. Das was geschrieben ist, ist auch
passiert. Aber was ist hinter der Fassade unseres Geschichtsbuches
passiert? Ach ja, das ist dann eine Verschwörungstheorie.
Wenn wir an einer Straßenkreuzung der Geschichte angelangt
sind, sollen wir aufgeben? Also ich wäre nicht dafür, sondern für
ein Weiterforschen, so wie ein Kriminalbeamter, der einen Verbrecher
sucht. Auch der Verbrecher will seine Spuren verwischen.
Haben Sie schon einmal von unschuldig Verurteilten
durch gravierende Fehlurteile gehört? Die Frage, wie diese aufgedeckt
wurden, kann ganz einfach beantwortet werden: Irgendjemand
ist über die Akte des abgeschlossenen Kriminialfalles „gestolpert“,
hat diese gelesen und sich gedacht, dass etwas nicht
stimmen kann und hat weitergeforscht. Nicht immer konnte der
wahre Täter ermittelt werden, aber es wurde doch die unschuldig
verurteilte Person entlastet.
Auch der polnische Journalist Igor Witkowski hat geforscht und
ihm haben wir die Geschichte mit der „Nazi-Glocke“ zu verdanken.
Solche forschenden Leute riskieren zum Teil ihr Leben und
Ansehen, wenn sie Geheimprojekten auf der Spur sind und so
manchem Geheimdienst im Weg stehen. Entweder werden sie
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