sich um einen sogenannten Handschlüssel gehandelt. Die amerikanischen
Bänker konnten ihre Kohle wohl retten. Die Zeche
zahlten andere.
Ausfälle gab es aber auch auf der englischen Seite. Es war der
31.Mai 1916 und in der Nordsee kam es zur Skagerrakschlacht.
Es wurde lebendig in den Funkbuden. Selbstverständlich wurden
auch im Vorfeld Funksprüche ausgetauscht, die man in
Room 40 dechiffrieren konnte.
Man wusste also, die Deutschen hatten was vor. Am Morgen
dieses Tages übergab Admiral Scheer, der deutsche Flottenchef
sein Funkzeichen an eine Station an Land und lief mit der Flotte
in Richtung Norden. Das bemerkte man jedoch nicht in Room
40. Das Rufzeichen kam ja von der Küste. So war die deutsche
Flotte längst in der Nordsee. Admiral Lord Jellicoe roch zwar
den Braten aber die Grand Fleet lief trotzdem zu spät aus, um
eine Falle zu stellen.
Die Feindseligkeiten liefen trotz erheblicher materieller Überlegenheit
sowieso nicht zu britischen Gunsten. Ganz im Gegenteil.
Die Vernichtung der deutschen Flotte fand nicht statt. Wobei
ich bei den englischen neu konzipierten Schiffskonstruktionen
keinesfalls von einem englischen neuen Trafalgar ausgehe.
Eher das Gegenteil. Nun gut, die Schlacht war gelaufen,
die deutschen Schiffe erfolgreich auf dem Rückzug. Die Grand
Fleet hinterher. Gerade jetzt wären Meldungen über den deutschen
Status sehr von Vorteil gewesen. Aber der befehlshabende
Admiral dem auch Room 40 unterstand befahl um 17
Uhr Feierabend. Ja, ich weiß, das klingt etwas nach „Asterix bei
den Briten“ und ihrer „Tea Time“, aber es war so.
Die deutschen Schiffe kamen etwas verbeult, vor allem die
Schlachtkreuzer unter Admiral Hipper hatten gelitten, aber
doch noch schwimmend nach Hause. Wenn der Zerstörer
HMS Faulknor in der Nacht zum 1. Juni 1916 nicht noch die
alte SMS Hessen mit einem Torpedo erwischt und versenkt
17