Oder ist meine gegenwärtige Lage vielleicht nur ein
Traum? Ich erwache gerade schweißgebadet aus einem
bösen Alptraum, um nach einem kurzen Augenblick
voller Angst zu erkennen, dass ich in meinem
Bett liege, meine geliebte Frau neben mir. Wie kann
man nur so etwas träumen! So ein Traum lässt sich
mit meinem Leben kaum mehr in Verbindung bringen.
Immer noch wünsche ich mir gleich aufzuwachen.
Aber mit jeder Stunde, die dieser Traum
andauert, befürchte ich, dass es doch keiner ist, sondern
mein Leben tatsächlich so aus den Fugen geraten
ist, dass ich wieder zu einem Kind geworden bin.
Ein kleines hilfloses Kind, abhängig von Therapeuten.
Aber diese können die Eltern nicht ersetzen, die
ich mir stets erträumte. Ich hatte Eltern und eigentlich
doch keine. Warum fühle ich mich im Augenblick
selten klar und eindeutig in meinen Gedanken
und doch wie ein Hamster im Laufrad? Je mehr ich
denke, desto schneller dreht sich dieses Rad. Denke
ich vielleicht zu viel? Muss ich aufhören damit, um
wieder neu anfangen zu können? Warum kann ich
nur mit dem Kopf denken, aber nicht mit meinem
Herzen? Warum schaffe ich es nicht, meinem Herzen
eine Stimme zu geben? Warum gibt es von meinem
Herzen zu meinem Kopf keine Leitung?
Mein Herz bestimmt meine Gefühle, aber mein Kopf
allein lenkt mein Handeln. Dieses Auseinanderfallen
prägt mich. Es ist noch niemandem gelungen mich
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