vertrocknetem Blut getränkt waren. Auch der gestampfte
Boden wies zahllose rostrote Flecken auf. Im Schatten der
Pfähle löste der Scharfrichter den Strick, der um den Hals des
Apostel hing. Tiefe blutunterlaufene Striemen legten Zeugnis
davon ab, wo das Seil den Verurteilten gepeinigt hatte.
„Wer zuerst?“ fragte er den Hohepriester. Abiathar wies
auf Josia. „Dieser Wurm soll als Erster in den Staub!“ Die
zwei Soldaten ergriffen die Arme des Unglücklichen und
setzten ihn auf. Da erklang die Stimme von Jakobus.
„Scharfrichter, ich erbitte Wasser.“ Der Scharfrichter,
verwundert, dass Jakobus noch so deutlich sprechen konnte.
sah Abiathar an. Dieser schaute zu Jakobus, dann zuckte er
mit den Achseln. „Der letzte Wunsch sei ihm gewährt.“ Der
Scharfrichter nahm eine kleine Amphore, die er an einem
geflochtenen Lederriemen um den Leib geschlungen hatte,
erbrach den wächsernen Verschluss und reichte sie dem
Apostel. Dieser schüttete etwas Wasser in die Innenfläche
seiner rechten Hand, wandte sich an Josia und sagte: „Josia,
sieh zum Pfahl, der in der Mitte steht.“ Josia folgre der
Aufforderung und richtete seine beinahe zugeschwollenen
Augen darauf. Jakobus aber goss, noch bevor die Soldaten
eingreifen konnten, das Wasser auf die Stirn von Josia und
rief mit lauter klarer Stimme: „An dieser Stelle, an der unser
Erlöser für unsere Sünden gestorben ist, taufe ich Dich im
Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes!“
Sogleich schlug ihm ein Soldat mit seiner Lanze die
Amphore aus der Hand und trat ihm in die Seite, so dass er
zu Boden fiel. Ein anderer Bewaffneter hielt ihm die
Lanzenspitze an die Kehle. Josia aber hatte sein
!!"