Ein Arm streckte sich nach ihr aus und der Mantel rutschte
ein Stück weit nach oben. Zum Vorschein kam ein schwarzbehaarter
Arm, der in einer Klaue mit rasiermesserscharfen
Krallen endete. Bevor die Finger sie griffen, rammte etwas
den Kapuzenträger und schleuderte ihn zur Seite. Jemand
packte sie, zerrte sie hinter einen Baum, drückte sie zu Boden
und hielt sie fest.
»Still ... bleib liegen!«
Vor Angst traute sie sich kaum zu atmen.
Schwerter wurden gezogen, Metall prallte auf Metall, jemand
schrie. Ein Körper fiel zu Boden. Kampfgeräusche und
Schreie waren zu hören. Als sie versuchte, den Kopf zu heben,
drückte man sie wieder nach unten.
»Bleib liegen!«
Ein weiterer Körper fiel. Ein gellender Schrei hallte durch die
Nacht. Dann hörte sie Pferde davongaloppieren.
»Sie sind weg.«
Dann wurde sie auf die Beine gezerrt.
»Ist dir ein Leid geschehen?«
Verzweifelt versuchte sie, sich loszureißen, aber sie wurde
festgehalten.
»Warum hat man dich angegriffen?«
Der lauernde Unterton entging ihr nicht.
»Du bleibst hier, verstanden?!«
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