Der Mann betrachtete die Frau in der aufgehenden Sonne genauer.
Sie war schlank und von normaler Körpergröße. Ihr
langes dunkelbraunes Haar war zerzaust, umrahmte ihr
schmales, bildhübsches Gesicht und fiel ihr in großen Locken
weit über den Rücken. Sie trug schwarze glänzende Hosen,
dazu ein dunkles ... ja was war das, ein Hemd? Auf jeden Fall
war es eine seltsame Oberbekleidung und darüber trug sie einen
zerfetzten Mantel. Um ihr Handgelenk schlangen sich
unzählige dünne Fäden. Es schien eine Art Schmuck zu sein.
Eine bildschöne Frau stand vor ihm.
Völlig aufgelöst sah sie ihn an. Unsanft drückte er sie zu Boden.
7
»Bleib hier!«, befahl er barsch.
Ein verblüffter Schmerzlaut entrang sich seiner Kehle. Es
fühlte sich wie spitze Nadeln an. Die Hand um ihren Oberarm
lockerte sich und er rieb sich die Hand. Mit gerunzelter
Stirn sah er auf seine Finger.
Ihre Knie zitterten. Die Fremden hätten sie fast umgebracht.
Wären diese Typen nicht gekommen, wäre sie tot, oder
Schlimmeres. Es waren vier Männer, zwei von ihnen verschwanden
im Unterholz.
Die junge Frau wagte nicht, sich zu rühren.
Die beiden Zurückgebliebenen unterhielten sich. Über was
verstand sie nicht, dazu redeten sie zu leise. Was zum Teufel
ging hier vor? Hatten die Männer ernsthaft mit Schwertern
gekämpft? Haben sie einen Angreifer schwer verletzt, womöglich
sogar getötet? Wo um alles in der Welt war sie hier?