Abiahtar beugte sich zu Josia und packte ihn am
Haarschopf. „Sieh mich an!“, sagte er drohend. Er drehte
Josias Kopf zu dem Apostel. „Dies hier ist nur ein Mensch,
der im Staub liegt. Ein Hochverräter des Landes Judaea, ein
Anhänger der verfluchten Lehre. Wenn Du, Josia, dem
Namen Jesus von Nazareth nicht sogleich fluchst, wirst Du
zusammen mit dem Aufrührer Jakobus enthauptet werden!“
Josia schwieg einen Moment. Dann sah er Abiathar in die
Augen und antwortete: „Hast Du nicht gesehen, was die
Gnade und Barmherzigkeit Gottes vermag? Du aber predigst
nur einen zürnenden und rächenden Gott. Du selbst und alle
Deine Tage sollen verflucht sein. Der Name Jesus aber sei
gepriesen in Ewigkeit!“ Abiahtar erstarrte ob dieser Worte.
Dann schlug er Josia mit der geballten Faust ins Gesicht, dass
dessen Nase mit einem vernehmlichen Knacken brach und
das Blut umherspritzte. Keuchend richtete sich der
Hohepriester auf. Er winkte den Soldaten. „Schlagt ihn!“ Vier
der Bewaffneten stürzten sich auf den Unglücklichen und
prügelten ihn, bis er regungslos im Staub lag. Blut floss aus
seinen Wunden und sickerte in den Sand. Die übrigen
Soldaten hielten ihre Lanzen drohend auf die Menge
gerichtet. Niemand wagte einzugreifen.
Unterdessen legte der Wind an Stärke zu. Heulend strich er
über die Felsen. Auch war es deutlich kälter geworden.
Abiahtar rief: „Es ist Zeit, das Urteil zu vollstrecken! Eilt
Euch!“ Der Scharfrichter zog fluchend am Strick. Keuchend
und würgend erhob sich der Gefangene mühsam. Auch der
leblose Josia wurde von zwei Soldaten hochgezogen und zur
Hinrichtungsstätte geschleppt. Inmitten eines großen
baumlosen kreisförmigen Platzes, der von hohen Felsen
umgeben war, ragten drei mächtige Pfähle auf, die mit
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