So verweist der Autor Walter-Jörg Langbein in seinem Buch „Das
Sphinx-Syndrom“ (München 1995) auf die Naturwissenschaftler
Alfred Wallace und Thomas Huxley, die davon überzeugt waren,
dass die heutigen Einwohner Ozeaniens Nachkommen einer
versunkenen Landmasse im Pazifik sind. Die Marquesas-Inseln,
die Fidschi-Inseln sowie Samoa und Tonga sollen Überbleibsel
dieses Kontinents sein. Langbein erwähnt offene Fragen, die mit
der These von einem Kontinent im Südpazifik gelöst werden
könnten. So steht die Frage im Raum, warum auf den Marquesas
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Inseln Süßwasserfische der Gattung Halaxis existieren, die
es auch in Neuseeland gibt. Ein Meer trennt die Marquesas-Inseln
von Neuseeland und folglich können sich die nur Süßwasser
vertragenden Fische nicht über diesen Weg ausgebreitet haben.
Wenn diese beiden Gebiete einst durch trockenes Land verbunden
waren, könnten sie sich jedoch über Flüsse verbreitet
haben.
Frösche, kleinere Schlangen und Echsen gedeihen auf den durch
Meerwasser getrennten Fidschi-Inseln, obwohl auch sie kein
Salzwasser vertragen. Hier bietet wiederum die Landbrücken-
Theorie eine Lösung, ebenso wie die Frage, wie Schlangen von
Samoa nach Tonga gelangt sind. Doch damit nicht genug, Spinnen,
Mollusken-, Schmetterlings- und Wurmarten, die für
Amerika und Asien typisch sind, leben auf den Inseln Ozeaniens.
Auf den Hawaii-Inseln wachsen Pflanzen, die für Nordamerika,
Australien, Südamerika, Indonesien und Polynesien charakteristisch
sind.
Wir können folglich konstatieren, dass es tatsächlich einen „Anfangsverdacht“
gibt, der die Suche nach Lemuria rechtfertigt.