(Quelle: Katherine Folliot, „Atlantis Revisited“, zit. nach: Tony
O‘Connell, Atlantipedia.ie, unter:
http://atlantipedia.ie/samples/lemuria/
(Übersetzung ins Deutsche durch „Atlantisforschung.de“; abgerufen:
22
06.07.2012)
Nun mögen, wie Beier meint, das Arabische und seine alten,
zum Teil in Vergessenheit geratenen geographischen Begriffe
zwar in mancher Hinsicht für die Atlantisforschung von erheblicher
Bedeutung sein, aber in Bezug auf Namensgebung und
Wortbedeutung von „Lemuria“ (im Indischen Ozean oder im Pazifik)
sei es vollkommen irrelevant. Hierzu merkt Beier an: „Wir
dürfen allerdings in der Tat – Folliots Hinweis folgend – darüber
nachdenken, ob ‚al amur‘/ ‚Alamuria‘ / ‚Lemuria‘ womöglich als
alternative arabische Bezeichnung für ein westliches ‚Atlantis‘
infrage kommt. Dazu müssten jedoch Kenner der frühen Literatur
Arabiens befragt werden.“ Beier stellt in seinem Artikel fest,
dass es sich bei dem Begriff „Lemuria“ tatsächlich um einen echten
Neologismus, ein neues Wort bezüglich ein mit neuer
Bedeutung verwendetes Wort innerhalb einer Sprachgemeinschaft,
handelt, der erst 1864 vom britischen Juristen und Zoologen
Philip Lutley Sclater eingeführt wurde. Bei der Wahl seiner
Bezeichnung für den vermuteten Urzeit-Kontinent nahm Sclater
gezielt Bezug auf die Tierart der Lemuren (Lemuriformes), deren
transozeanische Verbreitung er mit dem vormaligen Vorhandensein
einer weiteren großen Landmasse erklären wollte. Der
Name dieser „Halbaffen“ leite sich jedoch nicht vom arabischen
Wort für „Westen“ ab, sondern von den Lemures, den römischen
Totengeistern, und spielt sowohl auf ihre Nachtaktivität
und die von ihnen ausgestoßenen „unheimlichen“ Rufe als auch
auf ihre markanten Gesichter mit sehr großen Augen an, die sie
„geisterhaft“ erscheinen lassen.