Die Reise beginnt
Alfred und Martina warteten als erste am Bustreff. Beide brachten,
wie verabredet, einen großen Koffer mit Gebrauchtkleidern
und kleines Reisegepäck mit.
Die 82jährigen freundlichen Oldies kamen mit einem Taxi angefahren.
Wenn das nur gut ging. Gebrechlich und unbeholfen,
musste sie der Fahrer beim Aussteigen stützen.
Auf ihrer Liste hakte Martina nach und nach den graumelierten
Ingenieur, zwei Freundinnen, die pensionierte Ärztin, ein hochnäsiges
mittelalterliches Ehepaar, das wunderliche Jüngferlein,
die gemischte jugendliche Clique ab, bis Männlein und Weiblein
vollzählig waren. Alfred hatte den unteren Busstauraum mit
Gepäckstücken, Konserven- und Getränkedosenkartons, Wüstensandbrettern
und sonstigen Notwendigkeiten kunstvoll beladen.
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Bis Barcelona, wo der Schlafanhänger mit weiterem Packraum
zur Verfügung stand, müssten die meisten Koffer auf dem Busdach
unter einer Plane gestapelt werden. Die erste Bewährungsprobe
für die Reiseteilnehmer war da und fiel negativ aus. Kaum
einer stemmte das Gepäck von den älteren Gästen zu Alfred
auf das Deck hinauf, so daß Dieser unzähligen Male, schwer
beladen, die Leiter rauf- und runterstieg. Sollte es nur Befangenheit
sein oder doch Gleichgültigkeit?
Bis Barcelona waren keine großen Stopps oder Besichtigungen
geplant. In Lyon trafen sie gegen Abend zur einzigen Hotelübernachtung
der ganzen Reise ein. Zum Abgewöhnen verweichlichter
Wohnschlafkultur bezog Martina ein winziges
Zimmer, in dem der pompöse Kronleuchter fast den ganzen
Raum füllte. Aufatmend, den ersten Reisetag gut überstanden