Sie wollte die Reiseteilnehmer morgen besonders eindringlich
warnen, während der Zeit in Marokko größte Vorsicht walten
zu lassen beim Essen, Trinken, Wassergebrauch, dem Verzehr
von Obst. Dass schon in Lyon für eine aus der Gruppe der Urlaub
zu Ende gehen könnte, war natürlich nicht vorauszusehen.
Deshalb hatten sie ja die Einrichtung der Bus Küche mit den
Dosengerichten, eigener Tee- und Kaffeezubereitung, den
Abendsuppen, Nudeln, den Bockwürsten und Heringen aus
deutschen Landen. Für jeden konnte nach eigener Wahl für 2
bis 3 Mark ein Fertiggericht heiß gemacht werden: Erbsen,
Reisfleisch, Kohlrouladen, Gulasch usw... Nur dort, wo sie
durch erprobte Restaurants ganz sicher vor verdorbenen oder
verseuchten Lebensmitteln waren, würden sie gemeinsam einkehren.
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Martina hatte sich den Job einer Reiseleiterin nicht so mühevoll
vorgestellt, obgleich sie aus der Büroerfahrung Nörgeleien und
Unverträglichkeiten kannte.
Was würde noch alles auf sie zukommen? Die Beschäftigung
mit dem »Narrenschiff« gleich Narrenbus hatte die Ahnungen
vom kommenden Ungemach vorweg genommen. Wenn das
Gestrüpp menschlicher Eigenheiten aggressiv im nächtlichen
Schwitzwasser der engen Schlafkojen zu wuchern begann, was
dann?
Bei dem ungemütlichen spanischen Empfangswetter tauchte
der letzte Septemberausflug mit Karl wie unwirkliches Zauberlicht
aus Aladins Wunderlampe auf. Bald mußte südländische
Exotik mit Basars, Beduinen, Dromedaren und heißer Sonne
über den Sanddünen der Sahara Wirklichkeit werden.
Eine Reise der besonderen Art mit besonderen Geheimnissen.
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