vorzufinden. Eine Frau, die aufgeregt, ja empört vor ihrer eingekastelten
Schlafstatt stand und diese als unannehmbare Zumutung
empfand, forderte Martina auf, ein Taxi für die Fahrt
nach Barcelona zu bestellen, weil sie von dort nach Hause fliegen
wollte. Zureden und Besänftigung schürten den Zorn nur
noch an. Betretenes Schweigen um sie herum, das nicht ganz
frei war vom eigenen
Unbehagen und Missfallen über diesen Schlafbus. Morgen
wurde Martina es veranlassen, jetzt, um Mitternacht, müssten
alle endlich zur Ruhe kommen.
Sie selbst war der Verzweiflung nahe. Sturmböen brachten den
Bus zum Schwanken, die Persenning knatterte, Eisenteile klapperten,
die kleinen Lukenfenster konnte man wegen des Durchzugs
nicht öffnen, die Luft war stickig und abgestanden. Immer
wieder stieß bullernd ein Arm oder ein Knie an die Zwischenwände.
17
Zwei Schnarcher ließen das Maß der Geduld überlaufen. Einfach
davonfliegen und morgens im heimatlichen Bett aufwachen.
Allmählich schliefen alle vor Erschöpfung ein. Wecken um 7
Uhr. Immer noch Regen. Sie standen in 15 cm hohem Wasser
des überschwemmten Platzes. Trostloses Busfrühstück. Telefonat
zum Notarzt, das kranke Mädchen müsste im Krankenhaus
versorgt werden. Die »Aussteigerin« bekam ihr Taxi zum Flughafen.
Für 9 Uhr war die Stadtführerin in Barcelona bestellt, die
Eltern der Erkrankten in Deutschland mussten telefonisch benachrichtig
werden, ebenso die Reisegesellschaft »Karawan«.
Alfred, der erfahrene, stille Niederbayer, ließ sich durch keine
Hektik und Aufregung aus der Ruhe bringen. Martina begleitete
die Kranke im Notarztwagen ins Hospital, Alfred fuhr mit dem
besetzten Bus zur Plaza de Catalina, wo die Stadtführerin zur