hung durch Belltran gezückt hatte. Das Messer zu zücken
bedeute höchste Gefahr. Es war sein Geheimzeichen.
Es hieß: Flieh Sanchari!
Aber Sancharis Füße versteinerten. Sie konnte nicht
weglaufen. Sie durfte die Mutter nicht alleine lassen.
Das Messer ragte in den Nachthimmel. Flieh, schrie
er damit! Sanchari erkannte am Messerstiel die zwei
geschnitzten Schlangen, die sich um den Stiel wanden.
Der Kopf der einen Schlange, fraß die andere
auf. Tamango öffnete seinen Mund. Er rief etwas.
Aber Sanchari verstand ihn nicht, denn in jenem Moment
zersplitterte die Welt in einem Tosen aus Gewehrsalven,
Wiehern, Hundegebell, Kreischen und
Grölen. Zwischen den Bäumen galoppierten Männer
auf sie zu.
>Belltran<, schoss es Sanchari durch den Kopf,
>Belltran mit seiner Meute!< Doch diese Männer ritten
auf Pferden und hielten richtige Waffen in ihren
Händen, Spieße, Schwerter, Dolche und Pistolen, mit
denen sie den Silbermond verräucherten.
»Soldaten, die Soldaten, Soldaten«, japste Sanchari.
Die Männer, die Soldaten, umringten den Wohnwagen.
Husas Beine knickten vor Sancharis Augen ein
und Husa, das treue Pferdchen fiel auf die bebende
Erde. Es roch nach Schwefel und Blut.
Da erwachten Sancharis Glieder wieder zum Leben
und sie lief los. Sie musste die Soldaten von ihrem
Wohnwagen von Zorita fort locken. Sie starrte auf
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