Die Gadsche hätten es mit Sicherheit nicht geduldet,
wenn die Mutter im Dorf niedergekommen wäre.
»Sanchari, kali tschai! Baro Devel!«, schrie die Mutter
und riss Sanchari aus ihren Gedanken. Zorita stöhnte
und bäumte sich auf. Ihre Finger rutschen aus
Sancharis Hand.
»Muri láci Daj!«, flüsterte Sanchari und wischte der
Mutter mit einem Tuch den Schweiß von der Stirn.
Zorita lag jetzt ganz ruhig, doch schon im nächsten
Moment schrie sie wieder und warf sich von einer
Seite auf die andere.
»Tamango«, krächzte Zorita. »Tamango! Tamango!«
»Muri láci Daj, ich schaue wo Dad bleibt«, rief
Sanchari. Sie kroch unter dem Wagen hervor und trat
auf die Wiese. Zorita stöhnte in ihrem Rücken. Es
war kühl! Im Wagen wäre es wärmer gewesen, aber
eine Geburt war mit solch starken magischen Kräften
verwoben, dass sie nicht im Wagen sattfinden durfte.
Sie hätten den Wagen, und alles was darin war, danach
verbrennen müssen und das konnten und wollten
sie nicht.
Zorita schrie: »Tamango«.
Sanchari irrte mit den Augen über die Lichtung.
Friedlich erstreckte sie sich im Licht des Mondes. Die
Wipfel der Bäume, am Rande der Lichtung, schaukelten
leicht hin und her. Die Bäume glichen einem tänzelnden
Wall, der sie beschützte.
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