»Genau! Ich sehe, du bist mein Stellvertreter. Mansfeld
zahlt uns keinen Sold. Ich bin Hurenwaibel, daher
gebiete ich über die Weiber. Silvana und Helena
suchen für uns in den Leichenfeldern nach Brot, Hellern,
Decken und Kleidern. Darum können wir leben!
«
»Außerdem schläfst du mit ihnen nach Herzenslust
und verdienst noch dazu, weil du sie als Huren arbeiten
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lässt.«
»Sold erhalte ich wie ein Feldwebel, so war es abgemacht,
wenn ich Hurenwaibel werde.
Das ist richtig, er entlohnt uns ja alle nicht, dieser,
dieser Mans, ...–«
»Vorsichtig Cyrill, mein Freund. Wir dürfen bei
Mansfeld plündern. Andere Feldherren verbieten es
ihren Soldaten. Die Toten ernähren uns.«
»Ja wir leben vom Raub und vom Leichen fleddern.«
»Dafür verlange ich mir die Kleine. Sie ist meine
Beute. Solange Mansfeld unseren Sold einbehält,
dinge ich mir meine Leichenfledderin.«
»Er ist ein garstiger Hund, dieser Mansfeld, dafür
nimmt er jeden.«
»Da können sogar wir es noch zu etwas bringen.«
»Es geht doch um die Religion, die gerechte Sache,
Jakob!«