Die Ehefrauen der Söldner stammten meist aus der
untersten Gesellschaftsschicht. Sie beförderten die
gesamte Habe des Soldatenhaushaltes. Ihre Kinder
gebaren sie auf der Wanderschaft. Sie hausten in den
Zelten und mussten plündern, rauben, brandschatzen
und Leichen fleddern, um zu überleben. Der Sold des
Ehemannes reichte nicht zum Leben. Zudem wurden
die Söldner unregelmäßig und selten vollständig entlohnt.
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Kinder, sowohl Buben als auch Mädchen dienten den
Soldaten als Trossbuben und Trossmädchen. Diese
Trossbuben und Trossmädchen waren die Kinder
der armen Söldnerfamilien. Wenn der Hunger im
Heer wütete, sahen viele Söldnerfamilien oft keine
andere Lebensmöglichkeit als ihre Kinder an reiche
Hauptmänner zu verkaufen. Freilich verkauften auch
die Bauern, die von den Söldnern überfallen wurden,
ihre Kinder. So hofften sie ihren Kindern das Überleben
zu sichern. Meist jedoch wurden die Kinder
von einfachen Söldnern entführt. Sie wurden ihren
Eltern geraubt und mussten von da an im Heer einem
Soldaten dienen.
Der Tross, dieser Anhang des Heeres, der häufig um
ein Vielfaches größer war als das Heer selbst, wurde
vom Hurenwaibel verwaltet.