Der historische Hintergrund
In den Jahren 1618 bis 1648 wütete in Europa der
Krieg, den wir heute den Dreißigjährigen Krieg nennen.
Die einzelnen Feldzüge und Schlachten dieses
Krieges verursachten Hungersnöte und Seuchen, im
Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Ganze
Landstriche wurden von den Heeren verheert und
entvölkert.
Als Söldner waren die Soldaten oftmals jahrelang unterwegs.
Kreuz und quer bewegten sie sich mit ihren
Armeen durch Mitteleuropa. Bauern und Handwerker,
die einfachen Menschen fürchteten die Söldner.
Oft sahen sie jedoch keine andere Möglichkeit als
sich selbst dem Heereswurm anzuschließen. Sie wurden
Söldner oder versuchten im Tross als Handwerker
unterzukommen.
Dem Heer folgte der Tross, die Kriegsheimat der
Söldner. Der Tross war für die Versorgung der Soldaten
zuständig. Im Tross lebten und arbeiteten die
Geschützmeister, Kanoniere, Stückmeister, Pferdeknechte,
die Trossbuben, die Feldschere, die zahlreichen
Handwerker, die Marketender, Feldgeistliche,
Prostituierte und vor allem die Frauen und Kinder
der Söldner. Zwischen diesen Menschenmassen wanderten
die Nutzviehherden.
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