HISTORISCHER ROMAN.
1622, es tobt der 30-jährige Krieg. Romni Sanchari ist acht Jahre alt, als
Söldner ihre Familie überfallen und töten.
Es ist der Landsknecht Jakob, der aussieht wie ein Wolf, der Sanchari raubt.
Jakob betrachtet Sanchari als seine Beute und vergewaltigt sie noch in der
ersten Nacht, zusammen mit dem Hurenwaibel Cyrill.
Die einzelnen Feldzüge und Schlachten dieses Krieges verursachen Hungersnöte,
Seuchen und Entbehrungen. Ganze Landstriche werden entvölkert.
Dem Heer folgt der Tross, die Kriegsheimat der Söldner.
In den folgenden Jahren im Tross muss Sanchari für Jakob kochen, waschen,
nähen, Holz sammeln, plündern, rauben, Leichen fleddern, mit ihm schlafen
und später für ihn huren und töten. Durch diese traumatischen Erlebnisse,
verliert Sanchari ihr Gedächtnis und wird nun von ihren Peinigern
„Osanna, das Teufelskind“ genannt.
Sie wächst zu einer Schönheit heran, wird sich dessen bewusst und
sucht den Platz der Vergnügungen auf. Als dreizehnjährige kämpft sie als
Tross-Hure um ihr eigenes Überleben und das ihrer Leidensgenossen.
Ihre Schönheit bleibt den Offizieren nicht verborgen. Gabriel von
Hofenwalds holt sich Osanna in sein Winter-Quartier, wo Sie seine
und die Lüsternheit der Offiziere befriedigen muss.
Als Osanna erkrankt, lässt der Schlossherr die Wertlose mitten in der
Nacht auf den Schlossfriedhof werfen. Eine greise Vieh-Magd entdeckt
die dem Tod geweihte, verbirgt Osanna und pflegt sie gesund. Im Frühjahr
zieht das Heer weiter, Osannas Retterin stirbt.
Osanna sucht allein durch das verwüstete Land nach den Peinigern. Sie
trifft auf Jeremias, er ist ein Kindersoldat, der als Rottenführer die Kinder
anführt und die Hoffnung hegt, im Heer Mansfeld einen Hauptmannsposten
zu ergattern. Jeremias bildet Osanna zu einem Landsknecht aus.
In Osanna ist nur ein Gedanke: Sie will blutige Rache nehmen! Auf
der Suche nach dem Heer und ihren Peinigern marschiert die Rotte
durch das Land, Richtung Ostsee, ermordet Bauern, Lehnsleute und
Landsknechte. Sie kennen kein Erbarmen!
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Artikel-Nr. 9401
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