Regierung von Sekhemkare Amenemhet Senebef, dem zweiten
Herrscher der 13. Dynastie, auf ihren normalen Level zurück.
Rohl findet auch den ägyptischen Namen Josefs. Laut 1. Mose
41:45 nannte der Pharao Josef Zafenat-Paneach. Rohl verweist
auf den britischen Archäologen und Ägyptologen Kenneth A.
Kitchen, der auf die Metathesis (Lautumstellung in einem
Wort) hinweist. Demnach ist "Zafenat" ein gutes Beispiel für die
Vertauschung von "t" und "p". Dies sei eine übliche Praxis gewesen,
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wenn schwierige Wörter in eine andere Sprache übersetzt
wurden. "Der hebräische Schreiber muss in die Verwendung
der gemeinsamen semitischen Wortwurzel 'zaphan' abgerutscht
sein, als er 'zaphenat' für die ungewohnte Vokalisation
von Josefs ägyptischen Namen schrieb", meint Rohl. Kitchen
schließt, dass das Original vermutlich "zat-en-aph" geheißen
habe, das auf Ägyptisch "Djed(u)-en-ef" heißt, was "Der, der
berufen ist" bedeutet und eine den Ägyptologen bekannte Wendung
ist. Der Begriff wurde wahrscheinlich als "zaphenat" vokalisiert.
Somit können wir hinsichtlich von 1. Buch Mose 41:45
in unserer Übersetzung des ersten Satzes noch einen Schritt
weiter gehen und schreiben: "Pharao benannte Josef: Er
wurde Pa'aneah genannt."
Das zweite Element in Josefs ägyptischen Namen – "Pa'aneah" ist
für Kitchen und Rohl ziemlich einfach, denn es ist schon lange
bekannt, dass "aneah" das ägyptische Wort für "ankh" (was Leben
bedeutet) ist, oder auch ankhu, was "am Leben sein" bedeutet.
Kitchen schlägt vor, dass das initiale "pa-" oder "pi"-
Element für das ägyptische "ipi" oder "ipu" steht. Daraus folgt,
dass dem asiatischen Wesir von Ägypten der Name "Josef, der
Ipiankh(u) genannt wurde" gegeben wurde. Das Vergeben derartiger
Namen für Ausländer sei in dieser Zeit üblich gewesen.
Der Name Ipiankhu und seine Varianten waren Kitchen zufolge
im Mittleren Reich absolut üblich, später allerdings nicht mehr