206. STACHELBEERWEIN
Man legt vollkommen reife Stachelbeeren 4 Tage lang in ein
hölzernes oder vergleichbares Gefäß, zerquetscht die Stachelbeeren
und presst sie dann aus.
Die zurückbleibenden Kerne und Schalen und Beeren werden noch
mit etwas Wasser übergossen, nochmals ausgepresst und zum Most
gegeben.
Diesen lässt man gären, gießt ihn in ein reines Fässchen, das
vollständig gefüllt wird und 6 Wochen in einem kühlen Raum ruhig
lagern muss.
Hinweis:
Nachher zieht man den Wein in Flaschen ab und bewahrt ihn
liegend auf.
207. STACHELBEERWEIN AUF ANDERE ART
Ausgewaschene, doch nicht ganz reife Stachelbeeren pflückt man bei
trockenem Wetter, zerquetscht sie mit einem hölzernen Stößel in
einem hölzernen oder vergleichbaren Gefäß und presst sie sehr gut
durch ein starkes Tuch.
In 1 Liter Saft verrührt man 600 g Zucker und zwar so lange, bis der
Zucker sich gänzlich aufgelöst hat.
Ist dieses geschehen, dann füllt man den Saft in ein Fässchen oder
Ähnlichem ab und stellt dieses in einen kühlen Raum.
Je nach Inhalt des Gefäßes bleibt der Saft liegen; z. B.
20 Liter 3 Wochen, 40 Liter 6 Wochen.
Danach wird der Wein abgezogen, von der Hefe befreit und wieder
in das Fässchen, das inzwischen reingewaschen wurde, getan.
Um den Wein klar zu erhalten, lässt man 20 Liter
3 Monate, 40 Liter 5 Monate lagern, dann wird der Wein in
Flaschen abgezogen, gut verkorkt und im Keller stehend aufbewahrt.
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